Das White Trash Fast Food in Berlin ist Geschichte….. Nach dem langen Streit um die Location haben die jetzt Gläubiger entschieden: Der Festsaal Kreuzberg kann das White Trash übernehmen. Nun verliert diese Stadt eine kulturelle Institution mit lokaler und internationaler Strahlkraft.Es bleibt die Erinnerung ….
Rudy Nielson hatte 2012 seinen ersten Gig im White Trash, für den wir dieses Plakat gemacht hatten. Düster, rough und tough sollte der Tenor des Bildes sein. Der mitgebrachte Studioblitz tat nicht das, was er tun sollte; wie das Leben manchmal live so spielt. Also available light aus den Fenstern von links, ISO hoch, bei der 1d Mk III nicht ganz ungefährlich … ganze drei Fotos brauchten wir, dann saß das Ding. Mit entsprechender s/w-Nachbearbeitung in meinem Stil. Netter Nebeneffekt: Gitarrenhals, dessen Schatten sowie Rudys Arme bilden zusammen ein N. In die Plakatgestaltung floss noch Rudys Erfahrung aus seiner Zeit in der Fabrik Jim Rakete ein: weniger ist mehr, aber das was muss knallen. Rote Schrift, Stencil. Peng !
Für den zweiten Gig vier Monate später kam dann eine Adaption des Motivs, mit drei kleinen Messingpyramiden als Anspielung auf Rudys Album „The Warrior – Son of the Nile„:
Rudy Nielson ist Rockmusiker. Siehe hier als keyboarder bei Alphaville in Moskau 2005.
1978 begann für ihn seine Profikarriere als Sänger und Gitarrist bei Deutschlands erster Punk-Band mit Plattenvertrag, den „Big Balls and the Great White Idiot“, deren Album „Foolish Guys“ von „Alec Young“, Bruder des „Angus Young“ von „AC/DC“ produziert wurde. Bon Scott und Angus halfen bei den Demos im „Schacht“ Studio Hamburg.
Der erste Auftritt mit den „Big Balls“ fand für ihn im legendären „Paradiso“ Amsterdam statt.
1983 kam er nach zweijährigen Aufenthalt mit seiner Band „Frizz“ in London nach Berlin, und wurde hier Sänger bei der Band „Bel Ami“.
Rudy schrieb und sang deren Hit „Du machst mich verrückt“, mit dem sie nach Gigs in der Berliner Waldbühne, vor dem Berliner Reichstag und einer ausverkauften Deutschlandtour 1984 auch im renommierten Bremer „Musikladen“ von Mike Leckebusch auftraten.
1985 holte ihn „Jim Rakete“ in seine berühmte „Fabrik Rakete“ ! Er arbeitete u.a. für „Spliff“ ,“Die Ärzte“ und „Cosa Rosa“, textete und komponierte u.a. für „Nena“, „Alphaville“ und Ulla Meinecke.
In Nenas Band spielte Rudy in den Jahren 1987 bis 1992 so häufig mit, dass man ihn zur Stammbesetzung zählt.
Von 1988 – 89 Zusammenarbeit mit James „Jimbo“ Barton als Produzent für das SO36 Album Riccochet in Berlin, Hilversum und London Sarm West.
Für Nenas Hitalben „Wunder gescheh´n“ schrieb er 1989 den Song „La vie cest la chance“ und für „Bongo Girl“ 1992 „Weit über den Ozean“ und „Alles viel zu schön“.
Für Alphavilles Hitalbum „Prostitute“ schrieb er 1994 die Melodie und die Lyrics von „Iron John“. Marian Gold veredelte den Song mit seiner zweiten Strophe.
Mit „Alphaville“ stand er im November 2005 im Olympiastadion Moskau und St. Petersburg vor jeweils 17.000 Menschen auf der Bühne.
Eine der weitesten Reisen mit der Band führte ihn 2002 nach Singapur und 2006 nach Almaty/Kasachstan.
2003 folgte sein Album „Marea“ – ein Crossover aus Klassik, Flamenco und Rockballaden für zwei Flamencogitarren, welches er im völligen Alleingang komponierte und aufnahm. Es war das erste Album für sein neu gegründetes Label „Rudy Nielson Records“.
2011 erschien jetzt auf dem Label sein neuestes Werk „The Warrior – Son of the Nile“ – Straight Hardrock – ebenfalls im kompletten Alleingang in seinem Studio in Berlin erdacht und eingespielt.
2012 erstmals wieder Live!
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